Zwischen Mut und Maulkorb: Warum Greta Thunberg Hass erntet und die deutsche Linke versagt
Es ist nicht leicht, heute Haltung zu zeigen. Schon gar nicht, wenn diese Haltung unbequem ist. Greta Thunberg hat sich entschieden, unbequem zu bleiben. Während viele sich wegducken oder schweigen, segelt sie mit der Madleen in Richtung Gazastreifen. An Bord: Hilfsgüter, Medikamente, symbolische Hoffnung. Ein Statement gegen das Verstummen, gegen das Wegsehen, gegen das globale Kollabieren humanitärer Werte. Dafür wird sie nun von genau jenen angefeindet, die sonst lautstark Gerechtigkeit und Menschenrechte fordern: von Teilen der deutschen Linken. Wie kann es sein, dass eine Bewegung, die sich einst mit den Entrechteten dieser Welt solidarisierte, heute eine junge Frau diffamiert, weil sie sich auf die Seite der zivilen Opfer stellt? Wie kann es sein, dass Menschen, die gegen Kapitalismus, Militarismus und Rassismus demonstrieren, applaudieren, wenn ein Land mit modernster Militärtechnologie einen eingekesselten Küstenstreifen in Schutt und Asche legt? Der Gazastreifen ist kein souve...